Der Gedenktag wird mit einer Demonstration in Bochum und in Osnabrück begangen. Es wird nicht nur der Toten des 2. Weltkriegs gedacht, sondern auch der Toten, die es jährlich in den Psychiatrien gibt.
Infos beim LPE NRW und LPEN Niedersachsen
Der Gedenktag wird mit einer Demonstration in Bochum und in Osnabrück begangen. Es wird nicht nur der Toten des 2. Weltkriegs gedacht, sondern auch der Toten, die es jährlich in den Psychiatrien gibt.
Infos beim LPE NRW und LPEN Niedersachsen
Das Gesetz über die Patientenverfügung soll nach Ansicht von die-BPE den Zwang in der Psychiatrie aushebeln. Denn man kann jetzt festlegen, dass man nicht zwangsbehandelt werden will. Vielleicht werden einen die Kliniken dann nicht mehr behandeln, wenn man nicht auf die Geschlossene gehen will oder eine Zwangsdiagnose ablehnt. Auf jeden Fall werden die Psychiater nach einer solchen Patientenverfügung fragen müssen.
Menschenrechtsverletzungen, d.h. Todesfälle, scheinlegale Unterbringungen und massive Demütigungen der Insassen sind keine Erfindungen der schwarz-gelben Landesregierung.
Neu ist der Zynismus mit der diese Praktiken abgesegnet und die Scheinheiligkeit, mit der sie anschließend öffentlich bedauert werden. Beispiel gefällig?
Erstmalig bedauerte Herr Laumann Anfang 2006 medienwirksam die gestiegenen Zwangseinweisungen in Nordrhein-Westfalen, assistiert von seinem FDP-Kollegen und Psychiater Dr. Stefan Romberg.
Unsere Bitte um ein Gespräch wurde ignoriert.
Dieselbe Schauvorstellung für die gutgläubige Öffentlichkeit wurde seitdem 3-mal wiederholt. Wie Herr Laumann, bzw. die ihm unterstellten Beamten im NRW-Gesundheitsministerium wirklich denken, wurde in der Diskussion zur Videoüberwachung deutlich.
Immer mehr Psychiatrie-Patienten werden ans Bett gefesselt. Fixiert heißt das im Jargon der Täter. Da die Gefahr tödlicher Komplikationen (z.B. durch Thrombosen) in dieser Fixierung stark erhöht ist, sind eigentlich Sitzwachen vorgeschrieben. Das Europäische Komitee zur Verhinderung von Folter, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung (CPT) forderte bereits 2005 dazu auf
dass die betreffende Person … von einem Mitarbeiter (Sitzwache) ständig, unmittelbar und persönlich überwacht wird.
Praxis in NRW ist hingegen die Videoüberwachung Fixierter, bis Ende 2008 ohne Billigung durch die aufsichtsführende Behörde MAGS. Statt nun diese illegale, menschenverachtende Praxis sofort zu untersagen, wurde sie per Erlass legalisiert.
Erste Begründung:
Ein Patientenzimmer auf einer Geschlossenen sei ein öffentlich zugänglichen Raum.
Dies ist absurd. Oft wird selbst Angehörigen und guten Freunden der Besuch fixierter Insass/inn/en verwehrt.
Wer eine geschlossene psychiatrische Station mit einem öffentlichen Platz, wie dem Rathaus- oder dem Bahnhofsvorplatz verwechselt, ist als Kontrolleur für Psychiatrien absolut ungeeignet.
Als dieser Zynismus von vielen Seiten zu Protesten führte, wurde etwas Neues zur Legalisierung aus dem Hut gezogen. Jetzt darf der Einsatz der Videokamera nur bei strenger ärztlicher Indikationsstellung erfolgen.
Grund für die Maßnahme Fixierung wie auch die Maßnahme Videoüberwachung ist allein der Unwille von Personal, Stations- und Krankenhausleitung sich mit den psychiatrisierten Menschen zu beschäftigen.
Wie unter diesen folterähnlichen Zuständen (selbstverständlich werden auch zwangsweise gefährliche, sehr unangenehme Psychopharmaka verabreicht) Genesung erfolgen soll? Soll doch gar nicht. Es gibt immer mehr psychisch Kranke, an denen Pharmaindustrie und skrupellose Ärzte glänzend verdienen.
Daher unser Appell an diesen christlichen Herrn:
Und unser Appell an die christlichen Parteifreunde, distanzieren Sie sich von diesem Kerl. Was für eine Schande dieser Mann für unsere Demokratie ist, sieht man daran, dass er seine Auftritte und Termine geheim hält.
Wie uns sein Landtagsbüro gestern freundlicher Weise bestätigte, hat er keinen öffentlichen Terminkalender für seinen Wahlkampf. Solches Verhalten kennt man sonst nur von Diktatoren und Gewaltherrschern.
Daher demonstrieren wir ab 17.30 Uhr vor dem Schützenhaus, wo die Remscheider CDU heute am Di, 4. August eine Wahlkampfveranstaltung mit Minister Laumann abhält.
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW, Wittener Str. 87, 44 789 Bochum,
0234 / 640 5102, Matthias.Seibt@psychiatrie-erfahrene-nrw.de, www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de
V.i.S.d.P.: Matthias Seibt, Landgrafenstr. 16, 44 652 Herne
Adorno schrieb über die Erziehung nach Ausschwitz. Wir sollten über die Erziehung nach Hadamar schreiben. Denn die Euthanasie und die Zwangssterilisationen dürfen sich nicht wiederholen. Aber der Konventionsbetrug um die UN-Behindertenkonvention zeigt auch, dass die Politiker und die Bürger noch weit davon entfernt sind, um uns unsere Menschenrechte wieder zu geben. Immerhin sind die Zwangsterilisationsgesetze immer noch kein Naziunrecht. Wie kann man die Euthanasie den Kindern erklären? Ich weiß noch keine Antwort darauf.
Es gibt eine Reihe neuer Forschungsergebnisse zum Thema Schizophrenie. Eine Gruppe behauptet, dass verschiedene längere Gene schuld sind an der Krankheit, eine andere Gruppe behauptet, dass viele kleine Änderungen an den Genen die Krankheit mit auslösen. Ein anderes Ergebnis einer Forschergruppe ist, dass es nach einer Grippe-Erkrankung vermehrt Schizophrenie gibt. Ein Hinweis darauf war eine Grippe-Epedimie in Finnland in den 50er Jahren. Andere wollen eine Veränderung an den Ventrikeln des Gehirns festgestellt haben. Auch Acetylcholin und Glutamat rücken in den Blickwinkel der Forscher
Ich kann das aber alles gar nicht nachprüfen. Ich bin kein Mediziner. Was soll man da noch glauben? Fest steht wohl, dass nicht alles von den Genen abhängt, und eher eine multifaktorielle Ursache in Betracht gezogen werden muß. Es gibt das Biopsychosoziale Modell der Krankheit. Das würde ich auch bevorzugen.
20. Selbsthilfetag
des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener NRW e. V.
Thema:Fortschritt durch Selbsthilfe
TeilnehmerInnen: Alle Interessierten
Wann: Samstag, 5. September 2009 von 11.00 17.25 Uhr
Wo: Im Kirchenforum Querenburg in Bochum, Haltestelle Ruhr-Universität, zu erreichen mit U 35 ab Bochum Hbf Richtung Hustadt
Wie: Eintritt, Kaffee und Kuchen frei.
Info: 0234-640 5102 oder Matthias.Seibt@psychiatrie-erfahrene-nrw.de
Ab Mo, 24. August 09 hier auch Anmeldung (nicht nötig, aber nett) und Mitfahrzentrale (Auto und Bahn) Fahrtkostenerstattung (für Gruppen von) Bedürftige/n billigste Möglichkeit, (höchstens SchönerTagTicket für
5 Personen für 34,- Euro) nur auf vorherigen Antrag möglich
Programm:
11.00 -11.15 Begrüßung; Grußwort N.N.
Organisatorisches
11.15 -11.40 Vortrag Matthias Seibt, Herne:
14 Jahre Selbsthilfe auf Landesebene, Was wir erreicht haben
11.40 -12.00 Diskussion zum Vortrag
12.00 -12.25 Vortrag Fritz Schuster, Recklinghausen:
Rechtsgrundlagen der Anhörung
12.25 -12.45 Diskussion zum Vortrag
12.45 -13.00 Vorstellung der Arbeitsgruppen
13.00 -14.45 Mittagspause, Mittagessen muss selbst organisiert werden.
Supermarkt, Pommesbude und Pizzeria sind vorhanden.
Arbeitsgruppen:
14.45 -16.30
1) Karin Roth (Bochum) Trauma und die Folgen Trauma und traumatherapeutische Wege
2) Martin M. (Wuppertal) Aufbau einer Selbsthilfegruppe
3) Bernd Seiffert (Aachen) Protest gegen die Psychiatrie
4) Cornelius Kunst (Solingen) Grundlagen der persönlichen Selbsthilfe
5) Eva Haas-Ernzerhoff (Tauschring Bochum) Was macht ein Tauschring?
6) Bärbel Lorenz (Köln) Möglichkeiten der Selbsthilfe
7) Doris Steenken (Osnabrück) – Selbsthilfe als Alternative zur psychiatrischen Behandlung
16.30 -17.00 Kaffeetrinken
17.00 -17.15 Berichte aus den Arbeitsgruppen
17.15 -17.25 Schlussworte
Um 17.34 geht eine U-Bahn zum Hauptbahnhof. Mit dieser werden der RE um 17.56 Ri Köln/Aachen, der RE 18.05 Ri Dortmund/Hamm, die RB um 18.04 Ri Wanne-Eickel erreicht. Die U-Bahn um 17.24 erreicht den RE um 17.43 nach Bielefeld/Minden und den RE um 17.47 nach Hagen/Siegen.
Der Selbsthilfetag ist für alle offen. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!
Mit der Bahn bis Bochum Hbf oder Herne Bf. Dann U 35 Richtung Hustadt bis Haltestelle Ruhr-Universität. Dort die Treppe hoch, oben links, gegenüber der Sparkasse rechts liegt das Kirchenforum Querenburg.
Die U 35 fährt Samstag vormittags alle 10 Minuten. Bis zur Ruhr-Uni braucht sie 9 Minuten.
Am 18.06.2009 hat der Bundestag den Antrag vom Abgeordneten Stünker SPD angenommen und so den Weg frei gemacht für mehr Selbstbestimmung der Patienten. Patientenverfügungen sind jetzt bindend, egal wie ernst die Erkrankung ist. Die Ärzte und Psychiater müssen sich daran halten. Mehr Informationen gibt es bei:
www.patverfue.de
Ich habe meine Betreuung angefochten und nun erst mal einen Gutachter genannt bekommen. Ich habe ihn heute abgelehnt, weil der mich schon mal reingelegt hat. Die Richter gehen nur nach den Gutachtern. Vielleicht sollte man die Un-Behindertenkonvention erwähnen, aber ich bin mir nicht sicher. Vielleicht richtet man ja mehr Schaden als Nutzen damit an. Vielleicht kann mich ja jemand beraten. Das darf aber eigentlich nur ein Rechtsanwalt. Das ist mir aber zu teuer. Ich muß schon das Gutachten zahlen, weil ich etwas erspartes habe.
Wenn es ein Schizophreniegen gäbe, müßte es von der Evolution schon längst ausgemerzt worden sein. Es sei denn, es hätte einen Vorteil. Aber wo soll dieser Vorteil liegen? Das ganze ist sehr kompliziert. Denn von den 30.000 genen, die ein Mensch besitzt, sind mindestens 16.000 für das Gehirn zuständig. Wenn man ganze Zellen und Proteine betrachtet wird das ganze noch unübersichtlicher. Denn jeder Mensch hat an die eine Million Proteine. Wer will da noch durchblicken. Die Psychiatrie hat mit der Eugenik angefangen an die Vererbung der Schizophrenie geglaubt und diesen bis zu den Humangenetikern beibehalten. Warum wird nicht mehr über Soterien und Weglaufhäuser geforscht? Die Psychiater sind einfach zu einseitig.
Am Wahltag, Sonntag den 7. Juni 2009 findet von 11-18 Uhr der 6. Speller Gesundheitstag im Wöhlehof statt. Ausstellen können dort privatpersonen, Vereine und auch gewerbliche Anbieter. Es muß sich aber beim Koordinator des Wöhlehofes angemeldet werden. Tel.: 05977/937-990 oder Email: woehlehof@spelle. Themen sind Gesundheit von A-Z.